Die Orgel in der „alten Pfarrkirche“ St. Leodegar braucht Ihre Hilfe!

Pfeifenorgel sind meist nicht nur die größten, sondern auch die teuersten Einrichtungsgegenstände der Kirchen: Bei Orgelneubauten kann man heute, je nach ausführender Orgelbaufirma, durchaus einmal mit einem Preis von EUR 15.000 bis EUR 20.000 pro Register, gelegentlich auch darüber hinaus, kalkulieren. So dürfte klar sein, dass Neubauten von Orgeln wie die unserer beiden Kirchenräume (25 bzw. 14 Register) äußerste Anstrengungen erfordern würden und vielerorts heutzutage nicht mehr zu finanzieren wären, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es keine Zuschüsse mehr vom Bistum gibt. Der Orgelbau ist ein sehr lohnintensives Handwerk! Alle Pfeifen werden von Hand gefertigt, die komplizierte Mechanik und die Windladen sowie das Gehäuse werden in der Werkstatt gefertigt, dort probeweise zusammengebaut, dann wieder auseinandergebaut, an Ort und Stelle (in der Kirche) wieder aufgebaut; anschließend wird in einem mehrere Wochen dauernden Prozess den Orgelpfeifen quasi Leben eingehaucht, d.h. sie werden klanglich individuell auf den Kirchenraum abgestimmt („Intonation“). Jede Orgel ist ein absolutes Einzelstück!

Wer einmal einen Blick in eine Orgel oder auch eine Orgelbauerwerkstätte geworfen hat, wird sicher nachvollziehen können, wie die hohen Kosten für Instrumente zustande kommen, und ob der Vielzahl der verwendeten Materialien sowie der Arbeitstechniken dem Beruf des Orgelbauers Respekt zollen müssen.

Damit ermisst sich der Wert guter vorhandener Pfeifenorgeln unmittelbar. Um die wertvollen Instrumente in ihrem Wert zu erhalten, ist eine regelmäßige Wartung unabdingbar.

Daneben sollte bei jeder Pfeifenorgel grundsätzlich alle 15 Jahre eine Generalreinigung durchgeführt werden. Der in jeder Kirche vorhandene Staub setzt die Kernspalten der Pfeifen zu und verändert deren Klang sowie auch die technischen Funktionen des Instruments negativ. Bei der Stockmann-Orgel in der neuen Kirche wurde 1997, 30 Jahre nach ihrer Erbauung, die erste (und bisher einzige!) Generalreinigung durchgeführt. Nun steht eine solche Generalreinigung für die Orgel in der „alten Kirche“ St. Leodegar, die ja auch schon mehr als 20 Jahre in Schönecken steht, an!

Dabei werden unter anderem

  • sämtliche Pfeifen ausgebaut und überarbeitet (ausgesaugt, mit Seifenlauge ausgewaschen, rundiert);
  • die Zungenpfeifen überarbeitet;
  • die Klaviaturen und Registerzüge neu einreguliert;
  • die Gehäuseteile der Orgel abgewaschen und zur besseren Durchlüftung gegen Schimmelbildung weitere Öffnungen eingefräst;
  • sämtliche Teile der Trakturen ausgebaut und nach Einregulierung neu eingebaut, eine wahre Sisyphusarbeit angesichts der beengten Platzverhältnisse;
  • die Dichtungen, die die Registerschleifen abdichten, sowie die Tonventile überprüft;
  • beim Neueinbau der Pfeifen diese nachintoniert, ggfs. in der Ansprache korrigiert und es erfolgt eine neue Hauptstimmung.

Im speziellen Fall unserer Mayer-Orgel kommt noch ein wesentlicher Punkt hinzu; die Belederung der Windladenbälge ist defekt und muss wie die des Magazinbalges erneuert werden! Man hört dies unmittelbar, wenn der Motor eingeschaltet wird, an einem deutlichen Rauschen. Da somit der originale Winddruck in den Windladen nicht mehr gehalten werden kann, ist eine Stimmung der Orgelpfeifen derzeit nicht mehr möglich bzw. sinnvoll.

Für all diese notwendigen Arbeiten liegt ein Kostenvoranschlag der Orgelbaufirma Hubert Fasen aus Oberbettingen vor. Die Orgelbaufirma hat sich seit Gründung einen exzellenten Ruf einersets mit Restaurierungen von Denkmalorgeln wie z.B. in Niederehe und in Beilstein, andererseits mit Neubauten von Orgeln wie z.B. in Pronsfeld und in Zemmer erworben, und 1997 die Arbeiten an der Stockmann-Orgel unserer „neuen Pfarrkirche“ Unserer Lieben Frauen gewissenhaft vorgenommen.

Die Gesamtkosten für die Maßnahme werden sich auf ca. EUR 15.000 belaufen. Dazu benötigen wir Ihre Hilfe!